SensomotorikSensomotorik

Unter Motorik wird die Fähigkeit zur Ausführung von Bewegungen durch die Kraft der Muskulatur verstanden.

Motorisch (von lateinisch motor, ‚Beweger‘ bzw. ‚das, was etwas in Bewegung setzt‘ abgeleitet von movere, ‚bewegen‘, ‚antreiben‘; und griechisch motorikè téchne, ‚Bewegungstechnik‘, ‚Bewegungsfertigkeit‘, ‚Bewegungslehre‘) bedeutet das Muster und die Fähigkeit, sich zu bewegen, also die Gesamtheit der Aktionen der Skelettmuskulatur oder als Darmmotorik die des Darms.


Die willkürlichen motorischen Fähigkeiten beziehen sich auf Vorgänge, an denen die Muskeln (und Knochen) des Körpers beteiligt sind, und können in 2 Bereiche unterteilt werden: Grobmotorik und Feinmotorik.

Grobmotorische Fähigkeiten sind größere Bewegungen, die Arme, Beine, Füße oder den ganzen Körper einbeziehen, wie z. B. Krabbeln, Laufen und Springen.
Feinmotorische Fähigkeiten sind Dinge wie das Aufheben von Gegenständen zwischen Daumen und Zeigefinger, das Wackeln der Zehen im Sand oder Lippen und Zunge, um Dinge zu schmecken oder zu berühren.

Grob- und Feinmotorik entwickeln sich parallel, da viele Aktivitäten die Koordination beider Bereiche erfordern. Im Alter von 3 Monaten kann ein Baby oft seine Hände in Rückenlage zusammenführen (Grobmotorik) und dann mit seinen Händen spielen (Feinmotorik). Ein 18 Monate altes Baby, das mit einer Sortierbox spielt, nutzt seine Grobmotorik, um seinen Körper aufrecht und stabil zu halten, und seine Feinmotorik, um die Klötze zu drehen und zu wenden, damit sie in die Löcher passen.

Die Grobmotorik besteht aus großen, groben Bewegungen, die mit (großen Teilen) des Körpers ausgeführt werden, zum Beispiel Gehen, Schwimmen oder Treten.

Die Feinmotorik umfasst kleine Bewegungen. Dazu benutzen Menschen ihre Hände und Finger, um Gegenstände zu greifen und zu manipulieren. Beispiele dafür sind Zeichnen, Schreiben und Schneiden. Oft handelt es sich dabei um Bewegungen, die viel Aufmerksamkeit und Konzentration erfordern.

Bei der Entwicklung der Links-Rechts-Dominanz kommen die grobmotorischen Fähigkeiten vor den feinmotorischen Fähigkeiten. Störungen in der (Entwicklung) der motorischen Fähigkeiten werden von einem Physio- oder Ergotherapeuten oder einer Physiotherapeutin behandelt.