SensomotorikSensomotorik

Drogen (auch Rauschmittel oder Rauschgift) sind Substanzen die insbesondere das zentrale Nervensystem (Psyche) beeinflussen. Sie können z. B. eine anregende (analeptische) oder betäubende (narkotisierende) Wirkung haben.

In der folgenden Übersicht (Liste) werden die gängigen Drogen kurz beschrieben (Kategorien: Herstellung, Konsum, Wirkung).

Inhalt

Drogen sind Suchtmittel, deren natürliche oder chemische Substanzen mehr oder weniger langfristig den Benutzer psychisch und meist auch körperlich abhängig machen.

Zu den legalen Drogen (teilweise auch als Genussmittel angesehen) gehören Alkohol, Nicotin, Koffein, sowie verschiedene Medikamente, die abhängig machen können. Zu diesen Medikamenten zählen zum Beispiel Appetitzügler, Beruhigungsmittel, Hustenmittel, Schlafmittel und Schmerzmittel.

Haschisch

  1. Herstellung: wird aus dem Harz der in Blüte stehenden, weiblichen Hanf-Pflanze gewonnen, geknetet und zu Platten gepresst.
  2. Konsum: mit Tabak gemischt und geraucht, in Speisen verarbeitet, als Tee getrunken
  3. kurzfristige Wirkung: verminderter Antrieb bis Apathie, gehobene Stimmung (Euphorie), Denkstörungen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, verminderte Kritikfähigkeit, Veränderung von Mimik und Gestik, Bewegungsauffälligkeiten, Blutdruckabfall, Herzrasen, erweiterte Pupillen, Mundtrockenheit
  4. langfristige Wirkung: psychische Abhängigkeit, Wesensveränderung, Passivität und Interesselosigkeit, Unfähigkeit, familiäre und gesellschaftliche Alltagsanforderungen zu bewältigen, eingeschränkte Lernfähigkeit

Marihuana

  1. Herstellung: ist ein Gemisch aus getrockneten, zerriebenen Blättern und Blüten des Hanf mit wesentlich schwächerer Wirkstoffkonzentration als Haschisch
  2. Konsum: als Zigarette mit normalem Tabak gemischt und geraucht
  3. kurzfristige Wirkung: gehobene Stimmung, gesteigerte Kontaktfreudigkeit, Antriebsverlust, Gleichgültigkeit, Sinnestäuschungen, räumliche u. zeitliche Desorientiertheit, Halluzinationen, Sinnesschwankungen bis hin zu Angstgefühlen
  4. langfristige Wirkung: Konzentrationsstörungen, Erschöpfungszustände, Verlust der Leistungsfähigkeit, psychische Abhängigkeit bei Langzeiteinnahm

Kokain

  1. Herstellung: Blätter des südamerikanischen Coca-Strauches, Kokain wird als Hauptwirkstoff extrahiert und als weißes flockiges Pulver angeboten
  2. Konsum: geraucht, inhaliert, geschnupft, in seltenen Fällen gespritzt
  3. kurzfristige Wirkung: Übererregung des Zentralnerven-systems sofort nach Einnahme; stark aufputschend, Kälte-Hunger-, Durst-, u. Müdigkeitsgefühl werden unterdrückt, euphorische Allmachtsgedanken, Selbstüberschätzung, Hemmungslosigkeit, als Folge Delirium mit Bewusstseinsstörungen, Aggressionsneigung und Halluzinationen, im weiteren Verlauf Magenschmerzen, Muskelschmerzen, Reizbarkeit, Depressionen, Angst- und Panikzustände, Kreislaufstörungen
  4. langfristige Wirkung: starke psychische Abhängigkeit bereits nach der ersten Einnahme möglich, Wahnideen, tiefe Depressionen, Halluzinationen, Gehirnschäden, Abmagerung, chronische Entzündungen der Nasenschleimhäute, Schäden an den Blutgefäßen

Crack

  1. Herstellung: wird auf der Basis von Kokain hergestellt, kleine mattbraune Salzbröckchen
  2. Konsum: durch den Mund, in speziellen Glaspfeifen inhaliert bzw. geraucht
  3. kurzfristige Wirkung: Eintritt des Rausches bereits nach wenigen Sekunden, Symptome intensiver als bei Kokain, Rauschzustände lassen schnell nach, Abhängigkeit kann bereits nach 1.Einnahme eintreten, schneller körperlicher und seelischer Verfall -schwere Herz-Kreislauf-Störungen, Appetitlosigkeit und schizophrenie-ähnliche Zustände, Lebensgefahr bei Überdosis!
  4. langfristige Wirkung: Physische und psychische Abhängigkeit bei Dauergebrauch, schwere Entzugserscheinungen (ähnlich wie Kokain), Depressionen, Halluzinationen, Verfolgungswahn auch noch Jahre nach der letzten Einnahme

Opium

  1. Herstellung: eingetrockneter Milchsaft der noch unreifen Fruchtkapseln des Schlafmohns (Roh-Opium, Rauch-Opium wird in einem sehr komplizierten Herstellungsverfahren aus Roh-Opium entwickelt
  2. Konsum: inhaliert (Rauch-Opium), in Alkohol gelöst und getrunken (Laudanum), gegessen (Opium-Pulver), als Injektion mittels Spritze (Tinktur)
  3. kurzfristige Wirkung: schmerzstillend, betäubend, Euphorie, Gewöhnung führt zu häufigerer Einnahme bei steigender Dosierung, Appetitlosigkeit, Antriebsschwäche, Verstopfung, Kreislaufstörungen, Erbrechen, Pupillenverengung, Beruhigung, Schlafauslösung
  4. langfristige Wirkung: seelische u. körperliche Abhängigkeit bei Dauermissbrauch, Apathie, Urteils- und Konzentrationsfähigkeit schwindet, Atemlähmung, Gewichtsverlust, Impotenz, Entzugserscheinungen (Muskelschmerzen, Erbrechen, Depressionen)

Heroin

  1. Herstellung: weißes bis bräunliches Pulver wird in mehreren Schritten aus Opium bzw. Morphin gewonnen, Zusatzstoffe wie Strychnin und Coffein sollen die anregende Wirkung steigern, als Streckmittel wird Trauben- oder Milchzucker und Zitronensäure verwendet
  2. Konsum: durch den Mund, Injektion, geraucht, auf erhitzter Folie inhaliert, selten geschnupft
  3. kurzfristige Wirkung: beeinflusst das gesamte Zentralnervensystem, allgemeine Entspannung, Schmerz- und Angstgefühle werden kurzzeitig blockiert, anfänglich starke Glücksgefühle, Verblassen der Sinneswahrnehmung, schnell seelische und körperliche Abhängigkeit, Bewusstlosigkeit bis hin zu Atemlähmung mit Todesfolge, Todesfälle aufgrund von Überdosierung, giftigen Beimengungen (Kalk, Insektenvernichtungsmittel, Waschpulver) oder durch Ersticken an Erbrochenem
  4. langfristige Wirkung: Persönlichkeitszerfall, Konsument wird reizbar, aggressiv, egozentrisch, Abmagerung bis hin zu körperlichem Verfall, Entzugserscheinungen (innere Unruhe, Schwitzen, Schlafstörungen, Krämpfe, Fieber, Erbrechen, Durchfall, Infektionsgefahr bei Benutzung der Spritzen von mehreren Personen (Aids, Gelbsucht, Geschwüre)

LSD

  1. Herstellung: LSD (Lysergsäurediethylamid) ist ein synthetisches Lysergamid, das als Derivat natürlich vorkommender Mutterkorn-Alkaloiden erhalten werden kann; wirkt schon in geringsten Mengen (1000stel g)
  2. Konsum: in Trägermaterialien als „Trips“ eingebettet z.B. Fließpapier mit Comicdarstellungen, winzige Zuckerstückchen Pillen, Kapseln mit Pulver. Eine Wirkstoffaufnahme über die Haut durch Klebebilder ist nicht möglich, wird aber in den Medien fälschlicherweise verbreitet!
  3. kurzfristige Wirkung: Wahrnehmungsstörungen, Wahnerlebnisse, schwankende Stimmungslage, positive und negative Gefühle werden verstärkt, gestörtes Bewusstsein, Halluzinationen und krankhafte Selbstüberschätzung, 8-12 Std. Wirkungsdauer
  4. langfristige Wirkung: starke psychische Abhängigkeit, Persönlichkeitsveränderungen, Schizophrenie u.a. psychische Krankheiten auftretende Rauschzustände, Wochen und Monate nach dem letzten LSD-Konsum

Schnüffelstoffe

  1. Herstellung: Grundlagen sind in der Regel lösungsmittelhaltige Artikel aus dem Haushalt- und Bastelbereich (z.B. Sprays Nagellacke, Filzschreiber, Klebstoffe, Lacke, Entfroster, Insektenvertilgungsmittel); siehe auch "Poppers"
  2. Konsum: wird inhaliert, entweder in Plastiktüte gefüllt und eingeatmet, oder über getränkte Tücher aufgenommen
  3. kurzfristige Wirkung: Wirkung ist stark abhängig vom jeweiligen Produkt, der Zusammensetzung und Konzentration, vermeintlich gesteigerte Sinneswahrnehmung, euphorische Glückslage, aber negative körperliche Begleiterscheinungen (Übelkeit, Bewusstseins-Trübung, Fehlverhalten, Verletzungsgefahr)
  4. langfristige Wirkung: Atemstörungen, Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, psychische Abhängigkeit, Schädigung des Nervensystems, Lähmungserscheinungen, Leber-, Gehirn-, Nieren-, Knochenmarksschädigung, Atemschleimhäute u. Lungen werden durch Lösungsmitteldämpfe stark geschädigt

Synthetische Drogen

Sehr viele Drogen werden ohne Zuhilfenahme eines natürlichen Ausgangsstoffs vollsynthetisch hergestellt. In diese Kategorie fallen viele ursprünglich als Medikament entworfene Substanzen (Hypnotikum, Analgetikum) sowie die meisten verkehrsfähigen Medikamente, aber auch sogenannte Designerdrogen bzw. research chemicals, welche gezielt auf eine Rauschwirkung und/oder die Umgehung vorhandener Substanzgesetzgebung hin konzipiert wurden. Die Einnahme erfolgt meist oral, oft auch durch die Nase (schnupfen, ziehen).

Beispiele sind:

Zu den synthetischen Drogen zählen auch viele Entaktogen (vom Adjektiv entaktogen, „das Innere berührend“, aus griechisch en, „innen“, lateinisch tactus „berührt“). Synonym sind die Begriffe Empathogen bwz. Psychedelikum sowie Dissoziativum.

Quelle: Unbekannt / www.palkan.de