Tanzen ist im Wesentlichen eine koordinierte Körperbewegung, oft rhythmisch und zu Musik. Bei vielen indigenen Völkern und im Altertum war der Tanz ein wichtiger Bestandteil des religiösen Kultes. In der heutigen Zeit wird der Tanz sowohl als künstlerische bzw. sportliche Darbietung als auch als eine Form der sozialen Unterhaltung in vielen verschiedenen Formen praktiziert.
Tanzen kann eine Kunst , ein Ritual oder auch Unterhaltung sein . Es drückt Ideen und Emotionen aus oder erzählt eine Geschichte.
Einteilung
Tanzen kann in mehrere Kategorien unterteilt werden. Eine wichtige Unterteilung ist die in Solotanz, Paartanz und Gruppentanz. Es werden viele Musik- und Tanzstile unterschieden. Es gibt spezielle Tänze für verschiedene Musikstile wie Hip-Hop , Modern, Jazz, Ballett, Latin, Gesellschaftstanz, Balfolk , Swing und Disco.
Im Latein- und Gesellschaftstanz besteht zusätzlich die Möglichkeit, Formationstänze zu absolvieren.
Ursprünge
Die ersten Hinweise auf die Aufführung von Tänzen gehen auf prähistorische Zeiten zurück, auf die Altsteinzeit, wo Höhlenmalereien die Existenz primitiver Tänze belegen.
Es handelt sich vor allem um einen zeremoniellen und rituellen Akt, der an eine höhere Entität gerichtet ist, um:
- Magische Handlung (Regentanz)
- Mut machen (Kriegs- oder Jagdtanz)
- um die Götter zu erfreuen (ägyptische, griechische und römische Mythologie)
Primitive Tänze, gepaart mit Gesang und Musik, hatten wahrscheinlich auch die Fähigkeit, die Teilnehmer in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen. Tanzen diente auch als Mittel zur nonverbalen Kommunikation, um Gefühle auszudrücken und Geschichten oder bedeutende Ereignisse zu teilen.
Gesellschaftstanz
Gesellschaftstänze werden oft in erster Linie als gesellschaftliche Aktivität und zur Unterhaltung getanzt. Am wichtigsten sind Feierlichkeiten (Feste), aber sie können auch zeremonielle, wettkampfmäßige und erotische Funktionen haben.
Viele Gesellschaftstänze europäischen Ursprungs sind Paartänze, aber in anderen Teilen der Welt ist dies eher ungewöhnlich. Dort gibt es zum Beispiel mehr Rundtänze oder Reihentänze, manchmal speziell für Menschen einer bestimmten Altersgruppe, eines bestimmten Geschlechts oder einer bestimmten sozialen Stellung.
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden die lateinamerikanischen Tänze und die Standardtänze als „die Gesellschaftstänze“ bezeichnet.
Es gibt eine „internationale“ und eine „amerikanische“ Definition der 10 Standardtänze:
- International Standard: Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox, Quickstepp
- American Smooth: Waltz, Tango, Foxtrot, Viennese Waltz
Auch werden die lateinamerikanischen Tänze unterschiedlich gegliedert:
- International Latin: Cha-Cha-Cha, Samba, Rumba, Paso Doble, Jive
- American Rhythm: Cha-Cha-Cha, Rumba, East Coast Swing, Bolero, Mambo
Gesellschaftstanz in dieser stark gefestigten Form wird hauptsächlich im Bereich des Tanzsportes (auch Turniertanz) und in Tanzsportvereinen gelehrt. Tanzschulen unterrichten in erster Linie vereinfachte Formen (siehe Welttanzprogramm) und Modetänze, wie zum Beispiel Discofox, um ein breit gefächertes und aktuelles Angebot zu haben.
Neben den im Tanzsport standardisierten 10 Gesellschaftstänzen gibt es viele weitere etablierte Gesellschaftstänze mit eigenen Tanzszenen und Tanzveranstaltungen.
Lateinamerikanische Tänze
- Salsa
- Bachata (Dom. Republik)
- Merengue
- Tango Argentino Zum Tango Argentino gehören auch Vals und die heitere Milonga.
- Forró (Brasilien)
- Zouk (Brasilien)
- Kizomba
- Contango (Tanz)
Swing-Tänze
- Boogie-Woogie (Tanz)
- Lindy Hop
- West Coast Swing
Volkstänze
- Bal Folk
- Square Dance
Die Geschichte des Gesellschaftstanzes begann den höfischen Tänze im 14./15. Jahrhundert. Diese der Folklore entlehnten, stark stilisierten Hoftänze bildeten einen wesentlichen Bestandteil des formellen höfischen Zeremoniells.
Choreografie
Choreografie ist die Kunst oder Praxis des Entwerfens von Bewegungsabläufen physischer Körper (oder ihrer Darstellungen), bei denen Bewegung oder Form oder beides vorgegeben sind. Eine Choreografie wird ebenso wie eine musikalische Komposition als Kunstwerk betrachtet.
Zu den Aspekten der Tanzchoreografie gehört die kompositorische Verwendung von organischer Einheit, rhythmischer oder nicht-rhythmischer Artikulation, Thema und Variation sowie Wiederholung.
Ein Choreograf ist der kreative Gestalter einer Choreografie. Er ist gleichzeitig Erfinder und Regisseur des Stückes und repräsentiert somit im Vergleich zum Schauspiel gleichermaßen die Rolle von Autor und Regisseur. Aus dieser Doppelfunktion ergeben sich komplexe urheberrechtliche Fragen. In Oper, Schauspiel und Musical arbeitet der Choreograf meist mit übergeordneten Regisseuren zusammen.