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Ein Zahn ist eine harte, mehr oder weniger weiße und verkalkte Struktur im Mund. Zusammen mit den Kiefern bilden die Zähne das Gebiss.

Der Mensch verfügt über 20 Milchzähne, die im Kindesalter verloren gehen, und 28 bleibende Zähne im Erwachsenenalter, bzw. bis zu 32, wenn sich alle Weisheitszähne entwickelt haben. Wie alle Säugetiere verfügt er über Vorderzähne (Schneidezähne), Eckzähne (Eckzähne), Prämolaren (vordere Backenzähne) und Molaren (hintere Backenzähne).

Die Lehre von den Zähnen (lat. dentes, Singular: dens) nennt man Odontologie. Die Wissenschaft der Zahnkorrektur heißt Kieferorthopädie.

Aufbau

Der Zahn besteht aus der Zahnkrone, dem Zahnhals und der Zahnwurzel. Er besteht aus mehreren Schichten. Die Zahnkrone wird vom Zahnschmelz umschlossen, darunter liegen Zahnbein (Dentin) und das Zahnmark (Pulpa). Beide ziehen in die Wurzel hinein, der Schmelz nicht.


Der Zahnaufbau (Schema)

Die Zahnwurzel hält den Zahn an seinem Platz. Die oberste Schicht der Wurzel heißt Wurzelzement. Sie sendet Fasern in den Kieferknochen aus und ist für die Verankerung des Zahns in seinen Zahnfach verantwortlich. Nach ihrem Entdecker werden diese Fasern Sharpeysche Fasern genannt.
Der Zahn hat also in seinem Zahnfach eine gewisse Beweglichkeit, da sein Faserapparat, zusammen mit Blut- und Lymphgefäßen den Kaudruck abfängt und so wie ein Stoßdämpfer wirkt.

Warum die Zähne Hitze, Kälte oder Schmerz fühlen

Wenn man sich die einzelnen Schichten noch einmal genauer ansieht, erkennt man Streifen im Dentin, die senkrecht zur Oberfläche verlaufen. Dies sind die Dentinkanälchen, in denen sich die Nervenendungen befinden. Reize wie Hitze, Kälte und Schmerz werden durch diese Nerven für uns fühlbar.

Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz des Körpers, das Dentin ist weniger hart - ungefähr so hart wie Knochen. Die Pulpa dagegen ist ganz weich, sie besteht aus Nerven, Blut- und Lymphgefäßen.

Zahnwechsel

Der Mensch bekommt zuerst 20 Milchzähne, die später von den bleibenden 32 Zähnen ersetzt werden.

Das Wachstum der Milchzähne beginnt mit ca. 6 Monaten und ist mit ca. 2 einhalb Jahren abgeschlossen. Die Zahnung beginnt meist im Unterkiefer.


Manchmal sieht es beim Zahnwechsel schon komisch aus...

Die bleibenden Zähne verdrängen die Milchzähne, weitere Backenzähne und Weisheitszähne kommen im bleibenden Gebiss dazu.

Der Zahnwechsel zwischen dem Milchgebiss und dem bleibenden Gebiss erfolgt sich zwischen dem 6. und 13. Lebensjahr. Im 6. Jahr kommen die ersten 4 neuen Backenzähne (Molaren) hinzu.

Weisheitszähne zeigen sich erst ab dem 18. Lebensjahr, wobei einige Menschen gar keine Weisheitszähne bekommen.

Gefahren für den Zahn

Karies

Wenn man sich die Zähne nicht regelmäßig putzt, kann sich sich aus Nahrungsresten und Bakterien ein als „Plaque” bezeichneter Zahnbelag bilden.

Die Bakterien im Zahnbelag geben Säure ab, die den Zahnschmelz auflösen und das Innere des Zahns freigeben. Diesen Zustand nennt man „Karies“ (Zerstörung vom Zahnschmelz und vom Zahnbein). Am Ende stirbt der Nerv und mit ihm auch der Zahn.


Zahnseide entfernt Reste vom Essen aus den Zahnzwischenräumen.

Leichte Formen der Karies sind Entkalkungen der Zähne. Hierbei sind auf den Zähnen helle Flecken zu sehen. Durch die Einnahme von Fluorid können weitere Beschädigungen des Zahns abgehalten werden. Ist der Zahnschmelz erst einmal durchbrochen, also ein Loch zu sehen, hilft nur noch der Gang zum Zahnarzt. Der Zahnarzt entfernt die kariöse Stelle mit dem Bohrer und füllt das Loch mit einem Füllmaterial wieder auf.

Parodontitis

Bakterien an der Zahnoberfläche können das Zahnfleisch (Gingivitis) entzünden. Das Zahnfleisch schwillt dann an, wird rot und kann bei leichten Berührungen bluten. Wenn die Entzündung dann auf das Zahnbett übergreift, entstehen Zahnfleischtaschen und das Zahnfleisch löst sich vom Zahn. In diesen Taschen können sich die Bakterien einnisten und sind zudem schlecht mit einer Zahnbürste zu erreichen. So kann sich die Entzündung weiter ausbreiten und auch die Zahnwurzel und den Kieferknochen befallen. In der Folge können die Zähne sogar ausfallen.

Um die Parodontitis (der Begriff Parodontose ist veraltet und sollte nicht mehr verwendet werden.) zu behandeln, müssen die Bakterien so gut wie möglich entfernt werden. Der Zahnarzt führt eine tiefgehende Reinigung durch und glättet die Zahnwurzeln, so dass sich neue Bakterien nicht so leicht anheften können. Durch eine Behandlung mit Laserstrahlen werden weitere Keime abgetötet, damit keine neue Entzündung auftreten kann.

Vermeidung

Ansonsten drohen Karies und/oder Parodontitis.


Die Freunde unserer Zähne: Die Zahnbürste und die Zahnpaste.

Die Zähne werden beschädigt, wenn sie als Nussknacker gebraucht werden.

Quelle: Unbekannt / www.palkan.de