Das Auge ist ein Wahrnehmungsorgan (Sinnesorgan), das optische Reize an das Gehirn sendet, wo die Informationen in eine visuelle Wahrnehmung (Bild) umgewandelt werden.
Es ist umgeben vom Nasenbein, Jochbein und Stirnbein und liegt geschützt im Fettpolster in der knöchernen Augenhöhle des Schädels.
Bei höheren Arten ist das Auge (altgriechisch ophthalmós; lateinisch: oculus) ein hoch entwickeltes Organ, wie die Facettenaugen der Insekten oder die mit Linsen ausgestatteten Augen der Wirbeltiere und Tintenfische.
Menschliches Auge
Viele Organismen wie Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische haben 2 Augen, die in derselben Ebene liegen und deren Eindrücke als ein einziges, dreidimensionales „Bild“ interpretiert werden, wie beim Menschen. Andere Tierarten, wie Kaninchen und Chamäleons, haben Augen, die in verschiedenen Ebenen liegen und 2 separate Bilder empfangen.
Wie sehen wir?
Lichtstrahlen kommen in das Auge und werden zum Gehirn geleitet und als Bild zusammengesetzt. Und wie passiert das?
Die Lichtstrahlen gelangen durch die Hornhaut und durch die Linse werden die Lichtstrahlen der Makula gebündelt. Nur wenn die Bündelung exakt auf der Netzhautmitte stattfindet, entsteht ein scharfes Bild. Es wird von Lichtsinneszellen kopfüber über den Sehnerv (als Reize) zum Gehirn geleitet. Das Bild wird wieder umgedreht.
Der Augapfel wird von den Augenmuskeln (rot) gehalten.
Das rechte Auge sieht den Gegenstand etwas mehr von rechts und das linke Auge sieht es etwas mehr von links. Das Gehirn setzt beide Abbildungen zu einem Bild zusammen. Deswegen kann man räumlich sehen.
Wir müssen natürlich unser Sinnesorgan zum Sehen auch schützen. Die Hornhaut muss immer sauber sein. Unser Auge wird durch das Augenlid, die Wimpern und die Augenbrauen geschützt.
Aufbau
Der Augapfel hat einen Durchmesser von ungefähr 25mm.
Die äußerste Schicht ist die Lederhaut, die von vorne als das Weiße des Auges erkennbar ist.
Die anderen Teile des Auges versorgt weiter innen die Aderhaut mit vielen Blutgefäßen.
Die Netzhaut liegt auf der Innenseite der Aderhaut, deren lichtempfindliche Zellen das durch die Hornhaut einfallende Licht wahrnehmen.
Die Hornhaut, die Aderhaut und die Netzhaut sind die 3 Häute die das Auge schützen.
Die Augenlinse ist verformbar. Wenn man in die Ferne schaut, wird die Augenlinse abgeflacht und wenn man in die Nähe schaut, wird sie stärker gekrümmt.
Anatomie
Hauptbestandteile der Augen sind:
- Lederhaut
- Aderhaut
- Netzhaut
- Makula (Netzhautmitte)
- Pupille
- Linse
- Regenbogenhaut (Iris)
- Glaskörper
- Hornhaut
- Sehnerv
Nebenbestandteile des Auges sind:
- die hintere Augenkammer
- die vordere Augenkammer
- der blinde Fleck
- der Ziliarmuskel
- die Bindehaut
- Die Lederhaut ist die so genannte „Wand des Auges“ oder "Augenwand". An ihr sind Muskeln, die das Auge drehen können.
- Die Hornhaut ist der durchsichtige Teil der Lederhaut, durch die das Licht in das Auge tritt. Sie wird mit Tränenflüssigkeit befeuchtet.
- Die 2. Schicht ist die Aderhaut. Sie ist reich an Blutgefäßen und versorgt anliegende Schichten mit Sauerstoff und Nährstoffen.
- Darauf folgt die Pigmentschicht, deren Zellen schwarzen Farbstoff (Pigment) enthalten. Die innerste Schicht ist die Netzhaut, die Sinneszellen enthält, an der Stelle, wo der Sehnerv ins Augeninnere tritt, ist sie unterbrochen, diese Stelle heißt blinder Fleck, weil sich hier keine Sinneszellen befinden.
- Gegenüber der Hornhaut befindet sich der Gelbe Fleck (eine etwas vertiefte Netzhautstelle). Es ist die Stelle des schärfsten Sehens, er hat eine gelbliche Färbung.
- Ins Augeninnere gelangt Licht durch die Hornhaut und das schwarze Sehloch (Pupille). Die Pupille ist eine kreisförmige Öffnung der farbigen Regenbogenhaut, der Iris.
- Durch Muskelfasern der Iris kann die Pupille vergrößert oder verkleinert werden: Bei großem Lichteinfall wird die Pupille klein, bei schwacher Beleuchtung groß. Diese Anpassung an die Lichtverhältnisse heißt Adaption.
- Hinter der Iris befindet sich die elastische Augenlinse, die an Linsenbändern aufgehängt ist.
- Das Augeninnere ist von einem gallertartigen Glaskörper erfüllt, der dem Auge die feste runde Form verleiht und deshalb auch Augapfel genannt wird.
- Die Netzhaut ist ein lichtempfindlicher Teil des Auges und besteht aus 3 Schichten.
- An den Pigmentzellen liegen die Lichtsinneszellen:
• Stäbchen sind lang und schlank und werden bereits durch schwaches Licht gereizt und ermöglichen das Hell-Dunkel-Sehen.
• Zapfen sind gedrungener und kürzer. Durch sie ist das Farbensehen möglich und benötigen mehr Reize als die Stäbchen. - Der Ziliarmuskel kann durch verschiedene Bewegungen die Augenlinse krümmen, so dass das Sehen in die Ferne möglich ist.
- Die Bindehaut ist eine durchsichtige schleimige Haut, die sehr dünn ist. Sie ist fest mit den inneren Augenlidern verbunden.
Gelber Fleck
Die Makula lutea oder der gelbe Fleck ist der Bereich der Netzhaut, der durch eine maximale Konzentration von Zapfen gekennzeichnet ist. Die Makula befindet sich am Augenhintergrund in der Achse der Pupille und hat einen Durchmesser von etwa 5,5 mm.
Die Makula ermöglicht das Sehen von Details bei Tageslichtbeleuchtung. Die sie enthält in ihrer Mitte eine kleine Vertiefung, die Fovea: Sie besteht vollständig aus dicht aneinander gedrängten Zapfen und ist der Bereich mit der höchsten Schärfe des Auges, der bei Tageslicht das schärfste Sehen ermöglicht. Auf ihr wird das Bild des Punktes, auf den man seinen Blick richtet, gebracht.
Quelle: Unbekannt / www.palkan.de